Viele Menschen haben den mit seinem gelben Gefieder so auffallenden Pirol noch nie in der freien Natur gesehen. So schwer wie man den etwa amselgroßen Vogel zu sehen bekommt, so deutlich kann man seinen flötenden Ruf hören.
Der Pirol ist ein Charaktervogel lichter Auenwälder, Bruchwälder und gewässernaher Gehölze. Ebenso zählen Laub-, Misch- und Nadelwälder, sowie Parks, mit hohen Bäumen zu seinen Brutgebieten, wo er sich überwiegend im Kronendach aufhält.
Die Nahrung des Pirols besteht hauptsächlich aus Insekten, insbesondere aus deren Larven. Zeitweise frisst er auch Früchte wie zum Beispiel Kirschen.
Die Bestandsentwicklung ist seit Jahren negativ, weshalb der Pirol mittlerweile in die Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Brutvögel in Deutschland aufgenommen werden musste. Zu den Gefährdungsursachen zählen der Verlust naturnaher Laub- und Auwälder, der Biozideinsatz in Brutgebieten. Der Bestand in Deutschland wird auf nur noch 40.000 bis 90.000 Brutpaare geschätzt.