Mauersegler

Auf den ersten Blick könnte man den Mauersegler auch für eine Schwalbe halten. Doch seine längeren, sichelförmigen Flügel, der kurze Schwanz und die ständigen Flugrufe (Sriiih, Sriiih) machen ihn unverwechselbar. Sie sind auch größer als Schwalben.

 

Mauersegler sind Vögel der Superlative: bei ihren Flugmanövern können sie im Sturzflug Geschwindigkeiten von mehr als 200 km/h erreichen und sie verbringen fast ihr ganzes Leben in der Luft. Nur zur Brut begeben sie sich auf festen Boden. Die übrige Zeit ihres Lebens verbringen sie in der Luft. Sie schlafen sogar im Fliegen. Auch Nahrungssuche, Wasseraufnahme und sogar die Paarung werden „im Flug“ erledigt. Mit weit geöffnetem Schnabel fängt er Insekten aus der Luft, sammelt sie im Kehlsack, und verfüttert sie zu einem Ballen geformt an die hungrigen Jungen. Wird das Futter bei Schlechtwetterperioden knapp, können die Jungvögel in eine energiesparende Starre verfallen, bei der ihre Körpertemperatur stark absinkt.

 

Der Mausersegler ist ein Kulturfolger. Dank dieser Anpassungsfähigkeit konnte er sich in der Vergangenheit zunächst gut vermehren. Viele Nistplätze gehen heute aber durch Gebäudesanierungen verloren. Dadurch ist der Mauersegler nun bereits auf die Vorwarnliste der Roten Liste gefährdeter Brutvögel gesetzt worden.

 

Wer dem Mauersegler helfen will: Es gibt eine Vielzahl an Niststeinen und Nistkästen, die bei Fassadenrenovierungen, Dacharbeiten oder beim Neubau in die Häuser integriert werden können. Auch selbst gefertigte Holznistkästen, die an geeigneten Stellen, wie Dach- oder Mauerüberständen angebracht werden, dienen dem Mauersegler als Nisthöhle. Sie sollten in einer Höhe von mindestens 6 Metern angebracht werden.