Tapezierspinne

In Deutschland gibt es drei Arten von Tapezierspinnen. Die Mauer, die Pechschwarze und die Gemeine Tapezierspinne. Charackeristisch für die Tapezierspinnen sind die sehr großen Kieferklauen (Mundwerkzeuge). An ihnen kann man auch erkennen dass sie mit den Vogelspinnen verwandt sind, allerdings werden sie mit 5 bis 15 mm nicht annähernd so groß wie ihre hochgiftigen Verwandten. Die Männchen können 10 mm und die Weibchen 15 mm groß werden.

 

Der Biss einer Tapezierspinne ist zwar schmerzhaft aber für den Menschen in aller Regel nicht gefährlich sofern es keine allergische Reaktion gibt.

 

Tapezierspinnen lauern in Erdröhren auf ihre Beute. Diese Röhren sind mit Seide austapeziert und geben diesen Spinnen ihren Namen. Der Fangschlauch ist bis zu 15 cm lang, der unterirdische Wohnschlauch 20 bis 45 cm.

 

Die Tiere leben in Erdröhren von 10-30 cm Länge, die sie selbst graben und innen mit Spinnseide auskleiden – tapezieren. Daher auch ihr Name. Oberirdisch sind diese Gespinste zu einem ca. 1 cm dicken und 10 cm langen, am Boden anliegenden „Fangschlauch“ verlängert, der meist mit Erde oder Moos getarnt wird. Die Spinnen sitzen im Inneren der Röhren und lauern auf Insekten, die über den Fangschlauch laufen. Die Beute wird von unten durch die Schlauchwand hindurch gebissen und hineingezogen. Als Nahrung dienen meist Ameisen, Käfer und Tausendfüßer.

 

Die Weibchen sind etwas größer also die Männchen und leben gerne in Kolonien mit ihren Artgenossinen. Sie können fast zehnJahre alt werden. Männchen müssen die Kolonie verlassen um sich paarungsbereite Weibchen zu suchen. Erst mit etwa vier Jahren werden die Jungtiere geschlechtsreif. Die Paarungszeit liegt im Herbst. Die Männchen begeben sich auf die Suche nach einem Wohngespinst eines Weibchens und leben anschließend dort zusammen, bis das Männchen kurz nach der Paarung stirbt. Die Jungtiere schlüpfen im nächsten Sommer.

 

Tapezierspinnen sind in Deutschland selten und stehen auf der Roten Liste der gefährdetet Tierarten.