Wendehals

Seinen Namen bekam der Wendehals wegen seiner auffälligen Kopfdrehungen. Obwohl der Wendehals selbst keine Höhlen zimmert, gehört er zur Familie der Spechte. Er ist der einzige einheimische Specht der nicht trommelt und keine Höhlen baut. Er ist auch der einzige einheimische Specht, der ein Zugvogel ist. Von April bis September zieht er bei uns seine Jungen groß. Den Winter verbringt er in Afrika. Seine Körperlänge liegt bei etwa 17 Zentimetern.

 

Wendehälse besiedeln offene und halboffene klimatisch begünstigte Landschaften mit zumindest einzelnen Bäumen. Geschlossene Wälder werden ebenso gemieden wie baumlose Gebiete.

 

Der Wendehals ist, ähnlich wie der Grünspecht, ein ausgesprochener Ameisenfresser. Mit seiner langen klebrigen Zunge fischt er die Ameisen und ihre Eier aus den Nestern.

 

Wendehälse sind durch den Verlust ameisenreicher, nährstoffarmer Grasflure, Flurbereinigungen, Rodung von Streuobstbeständen und Anwendung von Bioziden stark bedroht. Die Anzahl der Brutpaare in Deutschland liegt derzerit bei nur noch ca. 8.000 bis 15.000. In der Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2015 wird die Art in der Kategorie 2 als stark gefährdet geführt.

 

Zum Glück kann man bei uns in Kriachtal den markanten Ruf des Wensdehalses im Frühjahr in einigen Stadtteilen noch relativ oft hören.

 

Mehr über die einheimischen Specht-Arten gibt es HIER.