Rotmilan

Mit einer Größe von etwa 65 Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu 180 Zentimetern ist der Rotmilan etwas größer als ein Mäusebussard. Sein Gefieder ist bräunlich, der Kopf weißlich bis grau. Sein besonderes Kennzeichen ist der lange, gegabelte, rostrote Schwanz der ihm im Volksmund den Namen "Gabelweihe" bescherte.

 

Der Rotmilan ist in offenen, abwechslungsreichen Landschaften zu finden, da er seine Beute aus der Luft erspäht.

 

Zur Beute des Rotmilans zählen Mäuse, Feldhamster, Vögel, Fische und Aas (z.B. Straßen- oder Mähopfer). Auch Müllkippen sind für ihn Anziehungspunkte.

 

Vom Weltbestand (max. 25.000 Paare) lebt mehr als die Hälfte in Deutschland, davon 2/3 in Ostdeutschland. Sein Bestand hat gebietsweise deutlich abgenommen. Nur sehr vereinzelt werden auch Zunahmen registriert. Rotmilane gibt es nur in Europa. Im Februar und März kehren sie aus ihren Winterquartieren in Spanien zurück nach Deutschland, Frankreich und Polen. Insgesamt existieren etwa 19.000 bis 25.000 Brutpaare. Über die Hälfte von Ihnen, etwa 10.000 bis 14.000 Paare, kommen im Sommer nach Deutschland um zu brüten. Unser Land trägt deshalb eine besondere Verantwortung bei dem Erhalt dieser Art.

 

Der Rotmilan ist besonders durch Intensivlandwirtschaft gefährdet, hier vor allem durch die vermehrte Anwendung von Pestiziden. Es hat sich außerdem gezeigt, dass er sehr viel häufiger als andere (Greif-)vögel an Windkraftanlagen verunglückt, in deren Nähe er offenbar bevorzugt nach Beutetieren sucht. Auch an Straßen, Bahnlinien und Stromtrassen zählen Rotmilane zu regelmäßigen Opfern. 2002 wurde der Rotmilan in die Vorwarnliste der neuen Rote Liste gefährdeter Brutvögel in Deutschland aufgenommen.

 

Der Rotmilan gehört wie alle heimischen Greifvögel zu den streng geschützten Vogelarten.

 

Bei uns in Kraichtal ist der wunderschöne Greifvogel zum Glück regelmäßiger Brutvogel.