Ringelnatter

Ich war schon sehr überrascht als an einem sonnigen Sommermorgen am Tonbergsee in Gochsheim plötzlich eine Ringelnatter vor mir davon schwamm.

 

Der Name „Ringelnatter“ bezieht sich auf den „Halsring“, der durch die beiden markanten Nackenflecke gebildet wird. Vielleicht kommt der Name aber auch aufgrund der Tatsache dass sie sich besonders eng zusammenringeln können... Sie ist die am häufigsten vorkommende Schlangenart in Deutschland.

 

Ausgewachsene Ringelnattern sind 80 bis 120 Zentimeter lang, einzelne Exemplare können noch größer werden. Der Körper der Ringelnatter weist meist eine hell- bis dunkelgraue Grundfarbe auf, dazu kommen dunklere Flecken auf dem Rücken und an der Seite.

 

Die Ringelnatter ist ungiftig und für den Menschen vollkommen ungefährlich. Insbesondere in April und Mai suchen die paarungsbereiten Tiere Artgenossen des anderen Geschlechts. Die Weibchen werden oftmals von zahlreichen Männchen gleichzeitig umworben; Kämpfe oder Beißereien zwischen den Rivalen treten dabei aber nicht auf. Die meisten Eiablagen erfolgen dann im Juli oder August, einzelne Tiere legen ihre Eier deutlich früher oder auch später ab.

 

Ringelnattern sind insbesondere in Feuchtgebieten und ihrer Umgebung zuhause. Hier leben sie sowohl an eher langsam fließenden Gewässern als auch an Seen und Teichen, in Sümpfen, Feuchtwiesen und anderen Gebieten mit gutem Beuteangebot. Auf Ihrem Speiseplan stehen Frösche, Fische und Molche. Neben Jagdgründen benötigen sie gut geschützte Sonnenplätze, trockene Winterquartiere und Möglichkeiten zur Eiablage.

 

Ringelnattern können jedoch auch in trockenen Arealen vorkommen. Dann legen sie ihre Eier gerne an sonnigen Plätzen in lockere Erde oder auch in einen Komposthaufen.

 

In Deutschland ist die Ringelnatter besonders geschützt und darf daher nicht belästigt, gefangen oder gar getötet werden. Zu Schutzmaßnahmen für Ringelnattern zählen die regelmäßige Neuanlage von Eiablageplätzen (z.B. Komposthaufen) und die Schaffung von Amphibiengewässern.