Grauschnäpper

 

Der Graushnäpper wird ca. 13,5 bis 15 cm groß. Er hat ein graues Obergefieder und einen weißen Bauch. Dabei ist die Stirn dunkel und die Brust diffus grau gestrichelt. Darüber hinaus ist der dunkle schlanke Schnabel mit einem feinen Haken am Ende auffallend.

 

Den unscheinbaren Vogel bekommen wir relativ selten zu sehen. Auch sein Gesang ist nicht besonders auffällig. Am ehesten kann man ihn bei einem seinen Jagdflüge erkennen. Er sitzt auf einem exponierten Ast und startet zu einem kurzen aber wendigen Jagdflug, bei dem er Insekten im Flug erbeutet. Anschließend kehrt er meist zu seinem Ausgangast zurück. Der kleine Schnäpper ernährt sich hauptsächlich von fliegenden Insekten. Dabei stehen auch Schmetterlinge, Hummeln oder Heuschrecken auf seinem Speisezettel. Im Sommer und Herbst frisst er gelegentlich auch Beeren.

 

Der Grauschnäpper brütet in Höhlen und Halbhöhlen. Neben Baumhöhlen, Astgabeln, Mauerlöchern oder Rankenpflanzen nistet er auch mal in Schwalbennestern, hinter Fensterläden und in Blumenkästen.

 

Er kommt vor allem in lichten Wäldern vor. Da er sonnige Bereiche bevorzugt, kann man ihn an Waldrändern, Lichtungen oder in halboffenen Gebieten mit hohen Bäumen antreffen. Aber er kommt auch in menschlichen Siedlungen vor, hier aber vor allem im ländlichen Raum.

 

Von April bis September ist er bei uns zu Gast, dann zieht er in sein Winterquartier südlich der Sahara bis nach Südafrika.

 

Der Grauschnäpper befindet sich auf der Vorwarnliste. Neben natürlichen Verlustursachen wie einem langen Zugweg und ungünstigen Witterungen in den Brut- und Überwinterungsgebieten ist er durch die Ausräumung der Landschaft gefährdet. Das Entfernen von abgestorbenen Ästen oder Höhlenbäumen führt zu einem Lebensraum- und Brutstättenverlust.

 

Den Gesang des Grauschnäppers findet du HIER.