Feldschwirl

Feldschwirle sind leider bei uns fast nie zu sehen und auch ganz selten zu hören. Das liegt zum einen daran, dass sie sehr selten geworden sind (geschätzter Bestand in Deutschland ca. 45.000 - 40.000 Brutpaare) und zum anderen dan ihrer Lebensweise: sie leben überwiegend am Boden und verstecken sich oft im Gras oder Dickicht. Hinzu kommt dann auch noch ihr schlichtes Federkleid. Auch durch seinen Gesang würde man ihn nicht sofort als Vogel erkennen, weil er eher wie eine Heuschrecke klingt als wie ein Vogel. Hier sein "Gesang".

 

Der Feldschwirl lebt in offenen Landschaften, feuchten Wiesen, Sümpfen, Mooren, am Flussufer und in Heiden. Er benötigt eine mindestens zwanzig bis dreißig Zentimeter hohe Krautschicht sowie höhere Warten wie beispielsweise vorjährige Stauden, einzelne Sträucher oder kleine Bäume. Die Bodenfeuchtigkeit ist von untergeordneter Bedeutung, da er auch an trockeneren Standorten vorkommt, wenn diese ihm vorgenannte Bedingungen bieten. Typische Standorte für Brutplätze sind Großseggensümpfe und Pfeifengraswiesen, schütteres, mit Gras durchwachsenes Landschilf, lichte und feuchte Waldstandorte oder stark verkrautete Waldränder sowie extensiv genutzte Felder und Weiden, Heiden- und Brachflächen.

 

Der Feldschwirl ist ein Zugvogel, der ca. April bis September bei uns ist. Er wird ca. 13 cm groß und ernährt sich rein tierisch. Dabei ist er nicht wählerisch, er verspeist kleine bis mittelgroße Gliederfüßer aller Art.

 

Feldschwirle sind deutlich seltener geworden und mussten deshalb in der Roten Liste der Brutvögel 2020 als stark gefährdet eingestuft werden. Als Bewohner des Offenlands sind sie durch den Verlust von Brachen und Staudenfluren in der intensiv genutzten Landschaft gefährdet.