Erdhummel

Die Erdhummel gehört zu den auffälligsten, größten und häufigsten einheimischen Hummeln. Sie können bis zu 17 Millimeter lang werden. Königinnen sogar bis 23 Millimeter. Sie ist bei ihrer Nahrung nicht wählerisch und fühlt sich in vielen Habitaten wohl. Man unterscheidet Helle und Dunkle Erdhummeln. Beide Arten sind schwarz, haben ein weißes Hinterleibsende und zwei charakteristische gelbe Querstreifen: eine auf dem zweiten Hinterleibssegment und eine auf dem ersten Brustsegment. Bei den Dunklen Erdhummel sind die Querstreifen meist dunkler als bei der Hellen Erdhummel. Man braucht schon einige Übung, um beide unterscheiden zu können. Ich bin da immer etwas unsicher.

 

Die Dunkle Erdhummel kommt bei uns häufig vor. Sie bevorzugt offene Lebensräume und ist auch in lichten Wäldern anzutreffen. Mit bis zu 600 Hummeln in einem Nest erreicht sie die größten Volksstärken unter den heimischen Hummelarten. Die Nester werden meist unterirdisch gebaut, z.B. in verlassenen Mäusenestern. Dank ihres kräftigen Körperbaus und ihrer dichten pelzigen Behaarung können Hummeln schon früh im Jahr bei einstelligen Temperaturen unterwegs sein.

 

Erdhummeln sind reine Vegetarierinnen und ernähren sich ausschließlich von Nektar und Pollen. Sie zählen zu den wichtigsten Bestäuberinsekten. Sie sind nicht sehr wählerisch und nutzen für ihre Ernährung eine große Vielzahl von Blüten, wie z.B. Rote und Schwarze Johannisbeere, Stachelbeere, Brombeere, Rotklee, Himbeere, Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschge, Pflaume, Mirabelle und Tomate, usw.

 

Eine Spezialität der Erdhummel ist die sogenannte Vibrationsbestäubung: beispielsweise bei den Tomaten sitzen die Pollenkörner ziemlich fest in Kapseln. Die Erdhummeln beißt sich an der Blüte fest und ihre Muskeln vibrieren so stark, dass sie die Pollen herausschütteln.