Wespenbussard

Wespenbussarde erreichen eine Länge von 50 - 60 cm und eine Spannweite von bis zu 145 cm. Damit sind sie ein wenig größer als ein Mäusebussard, haben aber eine schlankere Körper- und Flügelform. Männchen haben meist einen blaugrau gefärbten Kopf. Bei den Weibchen ist diese Färbung schwächer oder sie fehlt ganz.

 

Der Wespenbussard bewohnt zumindest teilweise bewaldete Landschaften; bevorzugt werden Waldbereiche, die durch Lichtungen oder abwechslungsreiche Ränder strukturiert sind oder die in der Nähe von Feuchtgebieten liegen.

 

Sie sind hinsichtlich ihrer Ernährung hoch spezialisiert: sie ernähren sich überwiegend von Wespenbrut. Hinzu kommen Hummeln und insbesondere in schlechten Wespenjahren kleine Wirbeltiere wie Frösche. Die gefundenen Wespennester werden ausgegraben und die Teile mit Larven und Puppen stückweise zum eigenen Nest transportiert, bis alle Waben ausgebeutet sind. Während des Grabens schließt der Wespenbussard seine Augen; die vor allem am Kopf sehr dichten Federn schützen den Vogel vor Stichen. Auch Hornplättchen an den Füßen schützen ihn vor Wespenstichen.

 

Wespenbussarde sind Zugvögel, die uns Ende August verlassen um südlich der Sahara zu überwintern. Erst Mitte April kommen die ersten Tiere aus dem Winterquartier zurück.

 

 

Wespenbussarde besitzen in der Europäischen Union den höchsten Schutzstatus. Sie dürfen nicht gejagt werden. Auch Störungen während der Brut stellen einen Straftatbestand dar. In Deutschland gibt es nur ca. 4000 bis 5500 Brutpaare, weshalb sie auf der Vorwarnliste der gefährdeten Arten stehen.