Die „Königin der Nacht“ mit ihrem wunderschönen klaren Gesang ist den meisten Menschen heute nur noch aus Frühlingsliedern bekannt.
Ein schlichtes Äußeres, aber eine gewaltige Stimme - das sind die Hauptkennzeichen der Nachtigall. Sie ist etwa 16 bis 17 Zentimeter groß. Auf der Oberseite ist ihr Gefieder rötlichbraun mit kastanienbraunem Oberschwanz. Auch wenn man ihre wunderbaren Lieder gut hören kann, ist sie doch sehr selten zu sehen weil sie sich immer tief im Gestüpp und Unterholz versteckt.
Ihr Gesang hat die Nachtigall berühmt gemacht. Prominente Komponisten, wie Ludwig van Beethoven und Chopin haben sich von der Meistersängerin inspirieren lassen und ihren Gesang in Kompositionen nachempfunden. 120 bis 260 unterschiedliche Strophentypen beherrscht die Nachtigall, die ihren Gesang nicht nur nachts vorträgt.
Hier der Gesang der Nachtigall.
Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus Insekten und deren Larven. Auch Regenwürmer und Spinnen stehen auf ihrem Speiseplan. Im Spätsommer frisst sie zusätzlich Beeren und saftige Früchte. Sie brütet am Boden oder zumindest bodennah.
Die Nachtigall bevorzugt Habitate wie lichte Laub-, Laubmisch- und Auwälder, Parks, Friedhöfe und Heckenlandschaften. Sie benötigt Unterholz, eine dichte Krautvegetation und eine Falllaubschicht.
Vorschläge zum Schutz
Reich strukturierte, unterholzreich Laub- und Mischwälder gilt es zu schützen, ebenso wie die verbliebenen Auwälder. Lebensräume in menschlichen Siedlungsgebieten, wie Parkanlagen und Friedhöfe,
sollten naturnah gepflegt werden – ohne drastische Entfernung der Falllaub-, Strauch- und Kräuterschichten. Der Einsatz von Bioziden sollte verringert und die Jagd in Durchzugs- und
Überwinterungsgebieten reduziert werden.