Wenn der Sommer sich dem Ende entgegen neigt und die Blütenpracht langsam schwindet, sorgt die Graue Skabiose noch für einige bunte Farbtupfer auf unseren Trockenrasenflächen. Sie blüht erst ab August und bis weit in den Herbst hinein.
Sie ist auch unter dem Namen Duft-Skabiose bekannt, da die Blüten süßlich duften.
Sie braucht kalkreiche Trockenrasen, lichte Wälder oder steinige Hänge, um wachsen zu können.Bei uns in Kraichtal wäcsht sie meist auf trockenen Wiesen.
Die Graue Skabiose kommt in Deutschland überwiegend im Nordosten, vereinzelt auch bei uns in Süddeutschland vor. Sie ist deutschlandweit gefährdet.
Auf den ersten Blick kann die Graue Skabiose schnell mit der häufig vorkommenden Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) verwechselt werden. Letztere besitzt allerdings eine 4-spaltige Blütenkrone, die Graue Skabiose hat eine 5-spaltige Blütenkrone und gelbliche Kelchborsten. Die ebenfalls auf Trockenrasen vorkommende Tauben-Skabiose (Scabiosa columbaria) sieht auch ähnlich aus, hat aber schwarze Kelchborsten.
Der Volksmund nennt die Skabiose unter anderem Krätzkraut. Diese Titulierung resultiert aus der Tatsache, dass einige Arten, wie die Tauben-Skabiose in der Heilkunde Anwendung fanden, um einen unangenehmen Hautausschlag – die Krätze – zu lindern. Dank der wertvollen Inhaltsstoffe, wie ätherische Öle, Mineralstoffe und Vitamine, wirken die Blätter als Tee oder im Salat stärkend auf den Stoffwechsel. Somit kann die Staude mit Fug und Recht den Heil- und Kräuterpflanzen zugerechnet werden, ohne jegliche toxische Gefahr für Mensch und Tier.
Da die Graue Skabiose sehr spät blüht, ist sie für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. ein wichtiger Nektar- und Pollenspender, wenn die Hauptblütezeit der meisten anderen Arten vorbei ist. Das zeigt auch eines der Bilder, die Anfang November entstanden sind.