Stahlblauer Grillenjäger

Der Stahlblaue Grillenjäger erreicht eine maximale Körperlänge von 17-20 mm. Männchen sind etwas kleiner als Weibchen. Der Körper ist schwarz gefärbt. Thorax und Kopf sind auffallend weiß-gräulich behaart. Die Flügel sind durchscheinend rauchig dunkelbraun bis schwarz, bei passendem Lichteinfall bläulich schimmernd. Der Hinterleib ist lang gestielt. Das Stielglied ist deutlich nach unten gekrümmt. Er gehört zu den Grabwespen.

 

Der Stahlblaue Grillenjäger ist ursprünglich in Mittel- und Nordamerika beheimatet. In Deutschland wurde er 1998 erstmals nachgewiesen. Sie ist wärmeliebend und lebt an Waldrändern, auf Streuobstwiesen, an sonnigen Hängen oder in Gartenanlagen.
Nach der Paarung im Juni/Juli legt die Grabwespenart ihr Nest in oberirdischen natürlichen oder künstlichen Hohlräumen wie z.B. in Schilfhalmen oder in Löchern morscher Stämme an. Die einzelnen Brutzellen werden mit zerkleinerten Grasblättern abgetrennt. Am Ende ragt häufig ein Büschel welker Grasblätter als Verschlusspfropfen heraus. Als Nahrungsvorrat für die Brut werden Grillen und Laubheuschrecken (z.B. Weinhähnchen oder Schwertschrecken) erbeutet und durch einen Stich gelähmt. Die Entwicklung der Larven erfolgt verhältnismäßig schnell (Durchlauf der Larvenstadien in 4-6 Tagen). Anschließend spinnen sich die Larven in einen weißen Kokon ein und überwintern in diesem. In Jahren, in denen es eine zweite Generation gibt, schlüpfen die ausgewachsenen Grabwespen der ersten Generation ab August. Ausgewachsen ernährt sich die Grabwespenart von Blütennektar und -pollen.


Die Flugzeit reicht von Juni bis Ende September.