Bienenfresser

Schon Anfang Mai waren die ersten Bienenfresser in Kraichtal eingetroffen und wenige Tage später haben sie begonnen sich nach geeigneten Brutmöglichkeiten umzusehen. Die nasse Witterung und die vielen Regentage haben es den Bienenfressern dieses Jahr jedoch nicht leicht gemacht. Sie ernähren sich hauptsächlich von Großinsekten wie Bienen, Wespen, Hummeln, Libellen usw. die sie im Flug erbeuten. An regnerischen Tagen fliegen diese Insekten fast gar nicht. Darum war es für die Bienenfresser nicht leicht über die Runden zu kommen und sogar noch ihren Nachwuchs durchzubringen. Aufgrund der ungünstigen Witterung haben sie erst deutlich später mit der Brut begonnen.

 

Trotz des regnerischen Frühjahrs und Sommers, konnte ich eine leichte Zunahme der Bienenfresser-Population in Kraichtal beobachten. Besonders freue ich mich, dass die Bienenfresserwand, die ich im Frühjahr zusammen mit Mathias Kaiser und Stefan Beilharz angelegt habe, von den Bienenfressern angenommen wurde.

 

Es war zu beobachten, dass die meisten Jungvögel dieses Jahr ca. 2 Wochen später ausgeflogen sind als in den letzten Jahren. Für mich ist es immer wieder ein kleines Wunder der Natur wie es sein kann, dass die Jungen, die in einer engen Bruthöhle aufgewachsen sind und niemals einen Flügelschlag zur Übung machen konnten, eines Tages aus der Höhle springen und sofort fliegen können.

 

Jetzt üben die Eltern mit ihren Jungen das Fliegen und das Jagen. Nach und nach sammeln sich immer mehr Bienenfresser um sich gemeinsam auf den Rückflug nach Afrika vorzubereiten.

 

Wenn ihr die Ohren offen haltet könnt ihr jetzt immer öfter die Rufe der Bienenfresser über Kraichtal hören. So rufen die Bienenfresser: Ruf der Bienenfresser.

 

HIER könnt ihr noch mehr über Bienenfresser erfahren.

 


So war das Bienefresserjahr in Kraichtal.

Zuerst muss der richtige Platz für die Bruthöhle gefunden werden. Es auert ca. ein bis anderthalb Wochen bis die 1,5 Meter lange Höhle gegraben ist.

Beide Partner beteiligen sich ander Brut, das Weibchen übernimmt jedoch den größeren Teil. Während der Brut versorgen sie sich gegenseitig mit Futter.

Gelegentlich verlässt ein Vogel die Röhre für den "Schichtwechsel". Zuerst sehen ob die Luft rein ist, dann geht es raus...

Bei Bienen, Wespen und Hornissen, wir der Giftstachel entfernt bevor sie gefressen werden. Dazu schlägt der Bienenfresser die Beute so lange gegen einen Ast, bis der Stachel und die Giftdrüse entfernt ist.

Wenn die Jugen geschlüpft sind beginnt die anstrengendste Phase für die Altvögel.  Je größer der Nachwuchs wird, deste häufiger kommen die Eltern zur Höhle.  Da kann es schon mal zum Stau kommen am Höhleneingang...

Ca. ein bis zwei Wochen bevor die Jungen ausfliegen, tauchen sie erstmals am Höhleneingang auf um sich die Welt anzusehen und Futter zu ergattern. Kurz danach verlassen sie die Höhle und kehren nicht mehr zurück.

 

In den nächsten Wochen sammeln sich immer mehr Bienenfresser, um dann gemeinsam in den Süden zu fliegen. Mal sehen ob ich noch das ein oder andere Foto von ihnen machen kann...

 

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